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Flucht vor dem Heute

Foto von Plato Terentev auf Pexels
Zerstörter Wald

 

Ich stehe in einem Wald und seh' die Bäume nicht.
Die Sonne strahlt mich an, doch wo ist das Licht?
Schlachtenlärm grollt von Weitem,
Ließ mich fliehen, nicht mehr streiten.
Qualm verdunkelt das blaue Firmament,
Wo die Gier die Welt verbrennt,
In der das Vertrauen schwindet,
Sich lügend die Schlange in die Köpfe windet,
Das Denken ins Chaos verdreht
Und neuen Hass zwischen den Völkern sät.
Mir bleibt nur die Flucht vor all dem Gräuel,
Nur weit weg von Schimpf und Geheul.
All die Missgunst als der Schmerz
Schlägt mir vielfach schwer aufs Herz.
Ich wende ab den Blick, das Ohr vom Trubel,
Gehe fort, weg vom kurzen Jubel.
Lass’ die Menschheit hinter mir,
Begebe mich zurück in mein Revier,
Wo einst meine Ahnen lebten.
In den tief verborg’nen Städten
Trotze ich der kalten Welt,
Die mir so nicht mehr gefällt.

 

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